Reisetipps- Rundreise durch die USA

Mit dem Wohnmobil oder dem Mietwagen durch die USA?

Wenn man eine Rundreise durch die USA plant, gilt es zu entscheiden, ob man mit Wohnmobil oder Mietwagenunterwegs sein möchte. Beide Transportmittel befriedigen individuell verschiedene Bedürfnisse und weisen sowohl Vor- als auch Nachteile auf - es stellen sich Fragen wie worauf man achten muss, wenn man sich einen Camper ausleiht, welche Plätze am besten zum Übernachten geeignet sind, oder wo man schläft, wenn man mit einem Mietauto durch das Land fährt. 
Doch ob mit einer praktischen Mini-Wohnung auf Rädern oder mit dem kleinen wendigen Pkw - das wichtigste ist, dass man als Fremder im drittgrößten Staat der Erde sicher auf dessen Straßen unterwegs ist. Und genau das ist am ehesten gewährleistet, wenn man sich bereits vor Urlaubsantritt ausführlich über die mobilen Möglichkeiten in Kombination mit seinen eigenen Ansprüchen informiert.

Mit der eigenen Wohnung durch die endlosen Weiten der USA

Es klingt zunächst einmal nach Abenteuer und Freiheit pur! Flexibel mit einem Camper durch Amerika zu fahren, stehen bleiben, wo man will, schlafen, wann man will, kochen, ja womöglich sogar duschen, in den eigenen kleinen vier Wänden. Mit dem Wohnmobil das Land entdecken, ohne abhängig zu sein von teuren infrastrukturellen Einrichtungen in Touristenregionen, keine Zeit damit verschwenden, nach einem günstigen Restaurant oder einem billigen Zimmer für die Nacht zu suchen. 
Doch ganz so einfach ist es natürlich nicht: Statt vorab in Hotels oder Pensionen zu buchen oder diese vor Ort ausfindig zu machen, gilt es geeignete Stellplätze für das Wohnmobil ausfindig zu machen. Am geeignetsten hierfür sind RV-Parks (RV für Recrational Vehikle, wie die Amerikaner Camper nennen). Um satt zu werden, muss man sich regelmäßig nach Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel umschauen, sollte man die Möglichkeit haben, im Wohnmobil zu kochen. Und obwohl man mit diesem Fahrzeug flexibel ist, bewegt man sich dafür umso schwerfälliger - schmale Pfade oder Straßen mit engen Kurven sind daher kaum zu bewältigen, wodurch einem unter Umständen ein versteckt gelegenes tolles Naturschauspiel entgeht. 

Weitere Vorteile der Rundreise mit dem Wohnmobil:

.) Kein lästiges Sachen aus- und einpacken, wenn man jede Nacht woanders übernachtet.
.) Lage der RV-Parks meist mitten in der idyllischen Natur.
.) Am Stellplatz Möglichkeit zum Grillen am Lagerfeuer - Abenteuerfeeling pur.
.) Mehr Raum für Kinder zum Spielen während einer längeren Fahrt.
.) Einfaches Knüpfen von Kontakten zu anderen Reisenden oder Einheimischen auf den RV-
Plätzen.

Über die RV-Verleiher vor Ort und deren Preise erkundigt man sich bereits zu Hause, im Idealfall wird dasWohnmobil auch bereits vor Urlaubsantritt reserviert. Je früher man bucht, desto günstiger. Zu bezahlen ist immer mit Kreditkarte.
Achtung: Eine Anmietung ist erst ab dem 21. bzw. 24. Lebensjahr möglich.
Was man abseits der Kosten abklären sollte: Gibt es eine Mindestmietdauer? Wie hoch ist die Kaution? Welche Ausrüstung befindet sich im Wagen und ist ein Stromaggregat vorhanden? Existieren günstige Meilen-Pakete? Was muss bei der Rückgabe beachtet werden (Reinigung, ...)? 
Und ganz wichtig: Versicherung abschließen und Propangas besorgen.

Schnell und wendig mit dem Mietwagen durch die USA

Weniger abenteuerlich und flexibel erscheint auf den ersten Blick die Fahrt durch die USA mit dem Mietwagen - einem Pkw ohne Möglichkeit, darin zu übernachten (zumindest nicht regelmäßig, wenn man sich am nächsten Tag halbwegs erholt und ohne steife Gelenke auf die Weiterreise machen möchte), zu kochen oder zu duschen. 
Doch was ist aufregender, als mit einem wendigen Flitzer über einsame staubige Straßen zu brettern oder verschlungene Wege zu einem abseits der asphaltierten Straße verborgenen Naturschauspiel zu fahren? Mit einem klobigen Wohnmobil ist beides jedenfalls kaum möglich. Und ist man nicht mit einem kleinen Auto genauso flexibel, was die Übernachtungen betrifft, wenn man nicht ausschließlich in Hotels eincheckt, sondern es sich häufiger auch auf einem Campingplatz im Zelt oder im Schlafsack direkt unter den Sternen gemütlich macht? Statt kochen zu können, muss man natürlich in jedem Fall essen gehen, was im Urlaub für die "Hausfrau" aber vermutlich eher einen Vorteil, als einen Nachteil darstellt. 

Weitere Pluspunkte einer Rundreise mit dem Mietwagen:

.) Günstige All-inklusive-Pakete mit unlimitierten Meilen und geringerer Spritverbrauch - die 
Reisekosten mit dem Pkw fallen wesentlich geringer aus, als mit dem Wohnmobil.
.) Höhere Geschwindigkeiten und daher rascheres Vorwärtskommen möglich. 
.) Größere Wendigkeit auf den Straßen, ebenso einfachere Parkplatzsuche in Großstädten, als 
mit dem sperrigen Camper.
.) Nach Aufbau des Wohnmobils am RV-Platz (ev. mit Vorzelt), ist eine spontane Fahrt in die 
Stadt kaum mehr möglich - kein Problem mit einem kleinen Flitzer.
.) Keine langen Buchungen im Voraus auf Campingplätzen (mit Wohnmobil jedoch 
notwendig).

Auch hier gilt: Im besten Fall wird der Leihwagen vor Urlaubsantritt reserviert. Je früher man bucht, desto günstiger. Zu bezahlen ist immer mit Kreditkarte.
Achtung: Eine Anmietung ist erst ab dem 21. bzw. 24. Lebensjahr möglich.
Worauf man beim Leihwagen achten und was man vor Antritt der Fahrt abklären sollte: Was ist im All-inklusive-Paket enthalten? Welche Arten von Versicherungen werden bereitgestellt? Wie hoch ist die Kaution? 
Ist alles geklärt, steht einer abenteuerlichen Rundreise durch die USA nichts mehr im Weg.