Reisetipps zum Yosemite Nationalpark

Reisetipps rund um den Yosemite Nationalpark

Als einer der beliebtesten Nationalparks der USA, der auch von Touristen gerne frequentiert wird, erstreckt sich der Yosemite-Nationalpark an den Hängen des Hochgebirges "Sierra Nevada" entlang und nimmt dabei eine Fläche von mehr als 3081 Quadratkilometern ein. Der in Kalifornien - etwa 300 km von San Francisco entfernt - gelegene Nationalpark wurde 1984 von der Unesco zum Weltnaturerbe ernannt und fasziniert insbesondere durch die hohen Wasserfälle, die Mammutbaumgruppen (etwa in der Mariposa Grove), hoch aufragende Granitfelsen und seine große Artenvielfalt. Die Sierra Nevada, zu der der Yosemite Nationalpark gehört, ist als Hochgebirge an der äußersten Westküste der USA durch das Naturphänomen der "Akkretion" entstanden. Das heißt, dass vor Jahrmillionen durch den Kontinentaldrift ein Inselbogen mit der Westküste Nordamerikas kollidiert ist, wodurch eine Gebirgsbildung ausgelöst wurde. Durch die unterschiedlichen Höhenverhältnisse innerhalb des Yosemite Nationalparkes beheimatet er 5 verschiedene Ökosysteme und die speziellen Böden bieten auch sehr seltenen Pflanzen eine Heimat. Bunte Wildblumen wuchern in den kurzen Sommern auf den Bergwiesen. Der Mammutbaum ist der prominenteste Vertreter der etwa 18 Nadelbaumarten, die im Nationalpark vertreten sind. Das höchste Exemplar ist der California Tree, der sich auf 87 Metern fast in den Himmel erstreckt. Der volumenmäßige Rekordhalter ist der Grizzly Giant mit einem Durchmesser von 9 Metern. Daneben bietet der Park etwa 80 Säugetierarten, wie Schwarzbären, Waschbären und Kojoten, sowie rund 200 Vogelarten, unter anderem Steinadlern und Kolibris eine Heimat. An Reptilien finden sich einige Schlangenarten, zu denen auch die giftige Klapperschlange gehört, sowie verschiedene Echsen.

Sehenswertes und Tipps

Die meisten Touristen besuchen vor allem oder ausschließlich das Yosemite Valley, wo auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten zu finden sind. Betrachtenswert sind die verschiedenen Granitformationen, etwa die 1000 m hohe Steilwand des "El Capitan", oder die mit 2695 Metern über dem Meeresspiegel höchste und wohl berühmteste Erhebung, der "Half Dome", der - wie der Name schon sagt - aussieht, als hätte man ihm in der Mitte vertikal seine andere Hälfte abgesägt. Der wohl höchste der eindrucksvollen Wasserfälle ist mit 491 Metern der Ribbon Fall. Mit regelmäßig verkehrenden Shuttle-Bussen lassen sich der Mirror Lake und die Mariposa Grove mit 200 Mammutbäumen erreichen. Über die Tioga Road, eine Straße, die durch die wilde und beeindruckende Landschaft des Hochgebirges führt, lassen sich verschiedene Aussichtspunkte, wie der sogenannte Olmsted Point erreichen. Von diesem aus hat man einen sehr guten Blich auf den Tenaya Lake, sowie auf den Half Dome. Für historisch und kulturell interessierte Reisende ist ein Besuch der Siedlung Wawona zu empfehlen, wo sich erhaltene Gebäude aus der Pionierzeit betrachten lassen und man in eine aufregende Vergangenheit eintauchen kann.

Der Yosemite-Nationalpark ist für Wandertouren jeder Komplexität und Länge hervorragend erschlossen. Das Gesamtnetz der Wanderwege zieht sich über beeindruckende 1200 km Länge hin. Tipps für Touren sind etwa die Wanderung zum Mirror Lake, die durch das Yosemite Valley und am Merced River entlang an verschiedenen Wasserfällen vorbei führt, oder Wanderungen zu den Mammutbaumhainen. Der großen Beliebtheit des Parkes ist es zu danken, dass die Wildniswanderwege im Sommer insbesondere an den Wochenenden oft überlaufen und daher teilweise gesperrt sind. Wichtig kann hier eine rechtzeitige Reservierung sein. Selbstverständlich ist der Nationalpark ein Paradies für Kletterfreunde und es gibt im Yosemite Valley auch eine Kletterschule. Darüber hinaus ist die Teilnahme an Reittouren möglich, die von lizensierten Unternehmen angeboten werden. Weitere Freizeitaktivitäten sind Schlauchbootfahren, Angeln und im Winter auch Skifahren in der Badger Pass Ski Area südlich des Valley. Wer Information sucht, kann an begleiteten Wanderungen und Ausritten, sowie an Naturvorträgen bei den Campingplätzen teilnehmen und das Pioneer History Center in Wawona, ein Freilichtmuseum, besuchen. Falls man ausreichend Zeit mitbringt und sich speziell für die Tierwelt interessiert, werden Übernachtungen in den Camps des Hinterlandes empfohlen. Ab und zu kann man dort einen Braunbären erblichen, die Waschbären zeigen sich als regelmäßige Besucher und die Kojoten streifen gerne in der Dämmerung durch das Land. 

Anfahrt

Das Parkgebiet lässt sich über verschiedene amerikanische Städte mit Flughäfen gut erreichen, etwa: San Francisco, Carson City oder Fresno, wo es direkte Busverbindungen zum Park gibt und wo man sich auch ein Auto mieten kann.

Übernachtung

In Hotels, Lodges oder Blockhütten kann man in Wawona, im Yosemite Valley, White Wolfe, Tolumne Meadows übernachten. Im Hinterland stehen 5 Camps zu diesem Zweck bereit. Weitere Möglichkeiten, sowie verschiedene Restaurants finden sich außerhalb des Parkgebiets.