Reisetipps zum Essen in den USA

Essen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Fragt man jemanden nach dem traditionellen Essen in den USA, erhält man fast immer dieselbe Antwort: Fast Food. Doch dieses Vorurteil ist genauso falsch wie die Vorstellung, die meisten Amerikaner seien übergewichtig. Denn Amerikas Küchen bieten weit mehr als Hamburger und Chips.

Mehr als Fast Food

Amerika ist ein Volk von Einwanderern: Hier findet man Restaurants aus allen Nationen der Welt. Doch neben dieser kulinarischen Vielfalt gibt es auch die typisch amerikanischen Speisen - lecker angerichtet und wohlschmeckend. Und trotz der allgemeinen Ansicht, dass ein Hamburger mit Pommes der Inbegriff amerikanischen Essens sei, gehören auch populäre Salate und American Sandwich zu den internationalen Botschaftern der amerikanischen Küche. Ein echt amerikanisches Sandwich kann - warm oder kalt gegessen - durchaus eine ganze Mahlzeit ersetzen und sollte bei keiner USA-Reise ungetestet bleiben. Auch ein kräftiges New-York-Strip-Steak zu probieren ist ein Muss! Angesichts der sehr reichhaltigen und leckeren amerikanischen Küche wäre es daher völlig unangebracht, aus Unwissenheit oder Angst vor möglichen Sprachproblemen den ganzen Amerika-Urlaub über nur in Burger-Restaurants zu speisen.

Der Start in den Tag: American Breakfast

Das amerikanische Frühstück ist sehr üppig und kalorienreich. In Restaurants wird in aller Regel die ganze Palette typischer Frühstücksbestandteile angeboten: Rührei (scrambled eggs) mit Schinken (ham), Speck (bacon) und Würstchen (sausages) und sogar Bohnen (beans). Dazu gibt es Pfannkuchen (pancakes), Muffins, Croissants und Bagels. Letztere werden zum Frühstück oft kross getoastet und mit Frischkäse bestrichen serviert.
Wer Wert auf heimisches Schwarzbrot legt, wird enttäuscht sein. Solches wird er ebenso wenig finden wie Brötchen. Dafür gehören Cornflakes (cereals) in kalter Milch oder als Cholesterinsenker geltende Haferflocken (rolled oats) in heißem Wasser zu den festen Bestandteilen eines amerikanischen Frühstücks.

Als Frühstücksgetränk gibt es traditionell vor allem Kaffee, aber auch schwarzen Tee, Saft, Milch oder heiße Schokolade. In fast allen Restaurants in Amerika gilt das Free-Refill-System: Man kann seine Tasse sooft kostenlos wieder auffüllen, wie man möchte.

 

Nur eine Nebensache: Lunch

Anders als in Europa spielt das Mittagsessen in Amerika eine eher untergeordnete Rolle. Da die Hauptmahlzeit am Abend eingenommen wird, genügt vielen Amerikanern zur Mittagszeit ein kleiner Snack wie ein Sandwich oder eben der typische Hamburger. Daher herrscht insbesondere zur Mittagszeit in den USA ein wahrer Ansturm auf die Fast-Food-Restaurants und Coffee-Shops. Auch Schokoriegel und Kekse werden gern zu dieser Zeit verzehrt. Schulkinder nehmen zur Mittagszeit größtenteils ihre mitgebrachten Lunchpakete zu sich, die zumeist ebenfalls aus Sandwiches bestehen. Wer einen warmen Imbiss bevorzugt, wird zu dieser Zeit vor allem auf Burger oder Pizza zurückgreifen, die typischerweise mit Cola oder Limo genossen werden.

Familientreff am Abend: American Dinner

Den meisten Amerikanern ist das gemeinsame Abendessen im Kreis der Familie sehr wichtig. Daher wird auch die Hauptmahlzeit zu dieser Zeit eingenommen, wenn Eltern und Kinder nach Arbeit und Schule zu Hause sind. Auch in den Restaurants beginnt der Hochbetrieb am Abend. Bevorzugte Gerichte zum Dinner sind Spareribs, gewürzter Hackbraten (meatloaf) oder Geflügel (poultry) mit Reis (rice). Oft werden zum Essen eine Karaffe mit Eiswasser und ein kleiner Korb mit Brot gebracht. Das Angebot an Traditionsgerichten variiert je nach Region. Im Südwesten der USA bekommt man beispielsweise auch Maiskolben und Bohneneintopf serviert. Aber egal, für welches Gericht man sich entscheidet: Das Essen in Amerika hat so gut wie immer eine sehr hohe Qualität, wird aus erstklassiger Rohware zubereitet und in aller Regel mit viel frischem Gemüse angeboten.

Da die meisten Restaurants in Amerika sehr familienfreundlich organisiert sind, stehen fast überall Hochstühle für Kleinkinder bereit und sogar Sitzhalterungen für Auto-Babyschalen. Zudem ist der Service zumeist sehr schnell und die gerade für Kinder oft belastenden Wartezeiten halten sich in Grenzen. Mitunter finden sich sogar spezielle Kinderspeisekarten mit bebilderten Menüs, die den leseunkundigen Kleinen die Auswahl erleichtern. So macht ein amerikanisches Dinner der ganzen Familie Spaß.