Reisetipps zum Lake Powell

Der Lake Powell, der zweitgrößte Stausee der USA, ist dem Bau des Glen Canyon Dam zu verdanken, der zum Zwecke der Gewinnung von Strom in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts in den Colorado River hineingebaut wurde. Ein riesiges Canyongebiet wurde für den Lake Powell geflutet. Mit Wasser aus dem See werden gleichzeitig 7 Bundesstaaten und Mexiko versorgt. Mit ihren vielen Verzweigungen und Seitenarmen ist die durch diesen menschlichen Eingriff geschaffene Uferlinie mit ihren 3150 Kilometern länger als die Westküste der USA. Mit seiner Lage im Grenzgebiet von Utah und Arizona, im Osten des Grand Canyon, ist der See durch vielfältige Angebote und Freizeitmöglichkeiten zu einem beliebten Urlaubsziel geworden. Die Kleinstadt Page (Arizona) ist der einzige direkt am See gelegene Ort und befindet sich an dessen Südspitze. Der Lake Powell ist Teil des als Glen Canyon National Recreational Area bezeichneten Naturschutz-und Erholungsgebiets, das 1972 gegründet wurde. Obwohl es hier sowohl darum ging, ein von Menschen mit geschaffenes Naturschauspiel zu schützen, als auch ein Freizeitgebiet für US-Amerikaner und Besucher zu schaffen, wollte man das Gebiet nicht zum Nationalpark ernennen, da dieser Begriff den Naturschutz in den Vordergrund stellt. Durch das extrem hohe Besucheraufkommen und die Neigung dieser Besucher, sich an den Felswänden in den unzähligen Seitenarmen des Sees per Graffiti zu verewigen, haben die USA ein Volunteer-Programm gegründet, bei dem man über 5 Tage den Lake Powell auf einem Hausboot erkunden und gleichzeitig die Kritzeleien und kleinen Kunstwerke an den Felsen entfernen soll. 

Sehenswürdigkeiten und Tipps

Die besondere Atmosphäre des Lake Powell entsteht durch die unzähligen Seitenarme des Sees, die bei der Flutung des riesigen Canyongebietes entstanden sind. Mit Booten kann man stundenlang durch enge und teilweise meterhohe Felswände fahren und dabei unberührte Natur oder Strände entdecken. Als Besucher sollte man sich unbedingt das Rainbow Bridge National Monument besuchen, bei dem es sich um die größte natürlich entstandene Steinbrücke der Welt handelt. Die Brücke ist nur auf dem Wasserweg zu erreichen und aus Respekt vor dem Glauben der Navajo ist es seit 1995 verboten unter dem Monument, das in deren Kultur als heilig gilt, durchzulaufen. Von der Wahweap Marina aus, einer der 5 Marinas, die sich im Umkreis des Sees befinden, starten regelmäßig Touren zu der Brücke. Auf Grund der in den letzten Jahren stark sinkenden Pegel des Sees, befindet sich die aktuelle Anlegestelle für Touren zur Brücke ca. 2 Kilometer von dem Monument entfernt. Vom Page Municipal Airport starten darüber hinaus regelmäßig relativ günstige Rundflüge über den See, bei denen man das bemerkenswerte Panorama dieses Gebietes aus der Vogelperspektive entdecken kann. In der Gegend des Nationalparks liegt auch die Horseshoe Bend. 5 km südlich von Page formt dort der Colorado River eine Schleife, die die Form eines Hufeisens hat. Zu erreichen ist die Aussichtsplattform über einen 1 Kilometer langen Fußweg. Hier gilt es allerdings, vorsichtig zu sein, da der Weg nicht gesichert ist und die Sandsteinfelsen manchmal tückisch sein können.

Selbstverständlich gehört der Lake Powell zu den standardmäßigen Tipps für Wassersportler aller Arten und für Sonnenanbeter. An der ca. 11km von Page entfernten Wahweap Marina kann man kleinere Motorboote und Hausboote mieten. Angler nutzen den See gerne für ihre Ausflüge. Der See eignet sich zum Schwimmen, Tauchen und Wasserskifahren. Ein Abstecher zu den in der Nähe des Parkgebietes und des Lake Powell in der Navajo-Nation-Reservation gelegenen Antelope Canyons ist sehr zu empfehlen. Insbesondere Fotografen erleben hier beinahe paradiesische Zustände innerhalb des Upper Antelope Canyon, auf Grund der Erosionen des roten Sandsteins, durch die sich sehr ungewöhnliche Formen gebildet haben. Durch das von oben hereinfallende Licht erlebt man besonders in den Sommermonaten begeisternde Farbenspiele. Mit Motorbooten lässt sich von der Wahweap-Marina aus der nördliche Teil des Antelope Canyons befahren. Man fährt durch eine stetig enger werdende Schlucht, die schließlich an einer Sandbank endet. 

Anfahrt

Der nächstgelegene internationale Flughafen liegt im ca. 450 km entfernten Las Vegas. Page besitzt lediglich einen Municipal Airport, der von kleineren Maschinen angeflogen wird. An der Mündung der State Route 98 in den Highway 89 gelegen, ist Page per Auto sehr gut zu erreichen.

Übernachtung

Für Übernachtungen stehen in Page, sowie bei den jeweiligen Marinas, ausreichende Möglichkeiten, wie Hotels/Motels oder Campingplätze zur Verfügung. Jedoch gibt es in Page nur ein Hotel, das direkt am See liegt.

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