Reisetipps zum Joshua Tree Nationalpark

Am Übergang zwischen der Mojave-Wüste und der Colorado-Wüste liegt in der Nähe des Ortes Palm Springs und ca. 225 km östlich von Los Angeles der Joshua-Tree-Nationalpark, der nach der "Josua-Palmlilie" benannt ist, die im Nationalpark in großer Zahl zu finden ist. Die namengebende Pflanze wächst insbesondere in der auf Grund ihrer höheren Lage kühleren und feuchten Mojave-Wüste. Der Joshua Tree Nationalpark beherbergt aber als zweites Ökosystem auch noch die Colorado-Wüste im östlichen Teil, die eher von Kakteen, Büschen und Fächerpalmen geprägt ist. Die Granitformationen, von denen der Joshua Tree Nationalpark stark geprägt ist, sind aus Magma entstanden, das sich über Jahrmillionen nach und nach an die Erdoberfläche "hochgearbeitet" hat, bzw. durch Erosionen "aufgedeckt" wurde. Mit seinem hohen Aufkommen an etwa 700 verschiedenen Pflanzenarten, einer überwiegend nachtaktiven wüstentypischen Fauna, von der das Desert Bighorn Sheep, das in Herden die Landschaft durchschweift, das Größte ist, sowie den bemerkenswerten und surrealen Gesteinsformationen, bietet die Landschaft ein beeindruckendes Naturdenkmal. Im Park leben darüber hinaus sechs verschiedene Arten der giftigen Klapperschlange und unterschiedliche Echsen. Die Tierwelt sammelt sich vor allem um die Wasserstellen, von denen es innerhalb des weitläufigen Parks lediglich fünf Stück gibt. Im Jahr 1994 wurde die Landschaft zum Nationalpark ernannt. Am bemerkenswertesten ist sicher die Josua-Palmlilie, ein Liliengewächs, das aussieht, wie ein Kaktus und bis zu 18 Meter hoch werden kann. Benannt wurde dieser von mormonischen Pionieren, die glaubten, in diesen Pflanzen den Jünger Josua zu erkennen, der ihnen den Weg ins gelobte Land weist, indem er mit den Armen gen Himmel zeigt.

Sehenswürdigkeiten und Tipps

Ein Besuch des Joshua Tree Nationalparks in Kalifornien ist grundsätzlich jedem zu empfehlen, der wirklich noch auf der Suche nach einem direkten Kontakt mit der Natur und einer gewissen Rückgezogenheit ist. Von der Vielzahl der Nationalparks der USA ist der Joshua Tree Nationalpark einer der am wenigsten überlaufenen und damit unberührtesten der USA. Sehr bewegend ist die Kakteenblüte, die man zwischen April und Mai im Park ausgiebig beobachten kann. Die sonst karge Wüstenlandschaft ist dann von leuchtend bunten Farbtupfern durchsetzt. Zur gleichen Zeit blühen auch die Wildpflanzen und bedecken für kurze Zeit den sonst vor allem staubigen Boden. Im "Cholla Cactus Garden" im Bereich der trockeneren Colorado-Wüste findet man mehr Kakteen dieser Sorte auf kleinem Raum als in irgendeiner anderen Wüste der USA. Die bemerkenswertesten der aus Magma entstandenen Monzogranit-Formationen sind innerhalb des Parks bei Jumbo Rocks, Wonderland of Rocks und im Indian Cove zu entdecken. In angrenzenden Besucherzentren, wo tagsüber jederzeit jemand mit guten Tipps bereit steht, finden sich Ausstellungen, die die Entstehung dieser Gesteinsformationen näher erklären. Vom Aussichtspunkt bei Key View hat man einen sehr guten Blick auf den im Park befindlichen Salton See und auf das Coachella Tal. Besonders empfehlenswert ist der geführte Besuch einer verlassenen Goldmine innerhalb des Parks.

Der Joshua Tree Nationalpark ist inzwischen vom winterlichen Ausweichrevier zum geheimen Tipp unter Kletterern mutiert, von denen er schon auch mal liebevoll "J-Tree" genannt wird. Die meist kurzen Kletterrouten aller Schwierigkeitsgrade werden ganz unterschiedlichen Niveaus gerecht und man findet sich darüber hinaus in einer relativ unberührten Umgebung wieder, die ein Gefühl von Abenteuer in einem hervorruft. Für Wanderer gibt es einige wenige gut beschriftete Trails, allerdings finden sich nur wenige Straßen im Joshua TreeNationalpark. Überhaupt ist die Infrastruktur des Parks für Besucher nicht so gut ausgebaut. Manchem mag das aber sogar besser gefallen; der Schwierigkeitsgrad der Touren erhöht sich dadurch selbstverständlich und man hat den Eindruck, das es sich nicht nur um einen schnöden Spaziergang, sondern eben um eine richtige "Challenge" handelt. Besucher, die im Frühjahr oder Sommer den Nationalpark besuchen, werden einer Vielzahl von Vögeln begegnen, da der Joshua Tree Nationalpark auf einer Vogelzugroute, die als Pacific Flyway bezeichnet wird. 

Anfahrt

Der Park ist über 3 Eingänge zu erreichen. Der Haupteingang und auch der Nordeingang befindet sich in der Nähe der Ortschaft Twentynine Palms, drei Meilen südlich von der Kreuzung von Highway 62 und Utah Trail. Im Westen erreicht man über Joshua Tree Village, fünf Meilen südlich von der Kreuzung von Highway 62 und Park Boulevard. Im Süden über Cottonwood Springs, das 25 Meilen östlich von Indio liegt, kann aus dem Osten oder Westen angefahren werden, über die Interstate 10 . Der nächste erreichbare internationale Flughafen befindet sich in Palm Springs, das etwa 45 km vom Park entfernt liegt.

Übernachtung

Innerhalb des Parks sind Übernachtungen auf sehr schlichten Campingplätzen ohne fließendes Wasser möglich. Ansonsten bieten die umliegenden Ortschaften alles, was man an Infrastruktur benötigt.

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