RICHTIGE MIETWAGENVERSICHERUNG FÜR DIE USA

Mietwagenversicherungen CDW, LDW, PAI, PEC, LIS

Egal, wie sich der Weg zur Autovermietung auch gestaltet, am Ende dieses Weges steht die Übernahme des Fahrzeuges an der Station. Bevor jedoch der Mietwagen in den USA endgültig in Empfang genommen werden kann, sind noch einige kleine Hürden zu nehmen. Dieser Ablauf am Schalter entspricht jedoch allen gängigen Standards und Vorgehensweisen, wie man sie im Großen und Ganzen auch vom Vorgang einer Autoanmietung in Deutschland kennt und gewohnt ist. Wichtig hierbei ist vor allem, dass man die notwendigen Unterlagen und Dokumente vorweisen kann. Zu diesen gehören beispielsweise die Buchungsbestätigung, die man sich direkt nach der Online-Buchung ausdrucken lassen und zu den Reiseunterlagen legen sollte. Des Weiteren der für die USA benötigte Reisepass, ein gültiger Führerschein sowie Bargeld oder Kreditkarte, sollte die zu entrichtende Kaution bzw. Anzahlung nicht bereits im Vorfeld erfolgt sein. Auch wenn man in den USA bereits mit 16 Jahren den Führerschein erwerben und selber ein Fahrzeug führen darf, so gilt doch bei den meisten Autovermietern, dass Personen unter 25 Jahren keinen Mietwagen leihen oder auch fahren dürfen. gegen eine Gebühr, die je nach Anbieter unterschiedlich hoch ist, kann aber ein jüngerer Fahrer mit in den Mietvertrag aufgenommen werden. Voraussetzung ist hier allerdings, dass auch dieser im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis ist und diese auch nachweisen kann.
Da in den USA der Mieter für alle Schäden am Mietwagen verantwortlich ist, empfiehlt es sich daher, eine Zusatzversicherung abzuschließen, die diese Schäden abdeckt. Sollte man diese Versicherung nicht schon direkt bei der Buchung des Mietwagens mit abgeschlossen haben, so kann man diese bei Übernahme immer noch am Schalter nachholen. Aber nicht nur Schäden werden dem Mieter in Rechnung gestellt, auch der Verlust des Fahrzeuges durch Diebstahl ist durch den Mieter zu tragen. Die einzigen beiden Gründe, die die Haftung durch den Mieter ausschließen, sind Schäden durch Naturgewalten oder durch Feuer, sofern dieses nicht in Folge einer Kollision entstanden ist. Die für die USA zu Grunde liegende Haftungshöhe bei dieser Art von Schäden bei einemMietwagen hängt ganz von dessen Verkehrswert ab. das bedeutet, dass die Haftungshöhe auf den zeitlichen Marktwert bzw. Händlereinkaufswert begrenzt ist. Im schlimmsten Falle kann es also dazu kommen, dass die Kosten für die Mietwagenhaftung um einiges höher sind als der gesamte Urlaub in den USA. wie man also sieht, ist der Abschluss einer Zusatzversicherung zwingend zu empfehlen.

Mietwagen vergleichen auf Deutschlands größtem Mietwagen-Preisvergleich

CDW / LDW

Um dem Haftungsrisiko zu entgehen, ist die CDW zu empfehlen. Cdw steht für collision damage waiver und bezeichnet einen Vollkaskoschutz mit reduzierter Haftung bzw. auch ohne Haftung. In Deutschland entspricht diese Art der Versicherung vergleichsweise der Vollkasko mit Selbstbeteiligung bzw. auch ohne Selbstbeteiligung. Diesem Modell entspricht auch die SCDW (Super CDW), welche vollkommen der deutschen Vollkasko entspricht.
Eine weitere Versicherung, die den Mieter von der Haftung befreit, ist die LDW (loss damage waiver). Sie bezeichnet den Vollkaskoschutz auch bei Diebstahl des Fahrzeuges.
Diese Zusatzversicherungen werden bei Angeboten der europäischen Anbieter in den meisten Fällen schon im Angebot mit berücksichtigt. man kann also zum größten Teil davon ausgehen, dass bei der Online-Buchung bei einem europäischen Autovermieter diese Versicherung bereits Bestanteil des Vertrages ist. Eine Selbstbeteiligung bei Unfällen entfällt also. Allerdings sei erwähnt, dass es sich hierbei dann um keine klassische Versicherung handelt, sondern mehr um eine den Mietvertrag betreffende vertragliche Regelung zwischen Mieter und Vermieter. In New York ist jedoch immer ein Eigenanteil von 100 US-Dollar zu entrichten. Um auf der sicheren Seite zu sein, ist der Abschluss einer CDW bzw. LDW immer zu empfehlen.

LIS / EP / ALI

Die LIS (Liability Insurance Supplement), die EP (Extended Protection) und auch die ALI (Additional Liability Insurance) bieten eine Verbesserung des Versicherungsschutzes. Bei allen drei Arten wird die Deckungssumme erhöht bzw. ist direkt von Anfang an höher abgesichert. Sollte man sie nicht vorab mit dem Mietwagen zusammen gebucht haben, so kann man sie vor Ort für etwa 11 US-Dollar pro Tag der Miete nachordern. Dies gilt jedoch je nach Anbieter nicht für den Bundesstaat Texas. Mit dieser Versicherung wird die Deckung der Haftpflichtversicherung auf eine Millionen US-Dollar für alle Personen- und Sachschäden erhöht. Diese Deckungssumme gilt für jeden einzelnen Schadensfall. man sollte diese Versicherung grundsätzlich abschließen, auch wenn man bereits über einen ausreichenden Versicherungsschutz durch einen europäischen Anbieter verfügt. Der Grund hierfür liegt darin, dass auch für den Fall eines nichtselbstverschuldeten Unfalls ein Schaden eintritt, der Unfallgegner allerdings flüchtet, nicht bekannt oder nicht versichert ist. In den USA wäre in einem solchen Fall der Mieter für alle dem Vermieter entstandenen Schäden haftbar zu machen. Diese Versicherung deckt jedoch einen solchen Schadensfall bis zu einer Schadenssumme von 100.000 US-Dollar.

Insassenunfallversicherung

Im Vergleich zu Deutschland, wo eine solche Versicherung nicht benötigt wird, weil im Falle eines Unfalls entweder die gegnerische Versicherung oder bei eigenem Verschulden die eigene Haftpflichtversicherung für den entstandenen Schaden eintritt, kann sie in den USA durchaus sinnvoll sein. Der Grund hierfür ist die Tatsache, dass ein Schaden nur dann reguliert wird, wenn man selber einen Schaden erleidet oder der Verursacher des Schadens selber keine Haftpflichtversicherung besitzt oder zahlungsunfähig ist. Allerdings sollte man genauestens abwägen, ob eine solche Versicherung für einen sinnvoll ist.

Gepäckversicherung

Die PEP (Personal Effects Protection) ist wie die Insassenunfallversicherung nur in den seltensten Fällen notwendig. Mit dieser Versicherung ist zwar das herkömmliche Gepäck für den Fall eines Unfalls versichert, jedoch sind Gegenstände wie Brillen oder Kameras grundsätzlich von der Haftung ausgeschlossen.

Rechtsschutz

Vor dem Hintergrund, dass man sich in den USA in einem Land befindet, dass neben anderen Verkehrsregeln zudem ein völlig andres Rechtssystem hat, ist die Rechtsschutzversicherung, die sich auch auf die USA bezieht, äußerst ratsam. Denn wie schnell kann es zu einem Missverständnis kommen, das allerdings weitreichende juristische Folgen haben kann. Eine solche Versicherung wird neben Versicherungsgesellschaften auch von einigen Automobilclubs oder auch Kreditkartengesellschaften angeboten. 

Verlust des Versicherungsschutzes

Trotz aller Versicherungen, die man abgeschlossen hat, gibt es gerade in dieser Hinsicht einiges zu beachten, dass der Versicherungsschutz auch Bestand hat. Zu diesen Vorsichtsmaßnahmen zählen etwa das Abziehen der Schlüssel und das Verschließen aller Türen und des Kofferraums. Aber auch das vollständige Schließen der Fenster gehört dazu, selbst an heißen Tagen.
Bei einem Unfall gilt, immer die Polizei hinzuziehen. Dadurch wird eine professionelle Dokumentation des Unfalls inklusive aller Schäden gewährleistet, was zu einer korrekten Schadensregulierung beiträgt. Auch der Vermieter sollte umgehend von dem Unfall in Kenntnis gesetzt werden.
Auch verbotene Verwendungen des Mietwagens können zu einem Versicherungsverlust führen. Zu diesen Handlungen gehören unter anderem die Weitergabe an einen nicht berechtigten Fahrer, das Fahren außerhalb der USA oder Kanadas, kriminelle Verwendungen oder auch das Fahren unter Einfluss von Drogen oder Alkohol.

Sollte gegen diese Bestimmungen verstoßen werden, so greift die Haftungspflicht des im Mietvertrag eingetragenen Fahrers gemäß den Bestimmungen des Mietvertrages. Es sei denn, dass spezielle Versicherungen wie etwa LDW, PAI, PEC oder LIS für den entstandenen Schaden eintreten.

Weitere Links zum Thema Mietwagen

damit alles problemlos läuft... Mehr lesen »

Mietwagen suchen und buchen... Mehr lesen »

Alles was Sie wissen müssen...
Mehr lesen »